Zeitung: Nur ein Drittel der Gelder für Betreuungsgeld abgerufen

Foto: dpa/Andreas Gebert
Zeitung: Nur ein Drittel der Gelder für Betreuungsgeld abgerufen
Das Interesse am Betreuungsgeld bleibt gering: Von den im Bundeshaushalt eingeplanten Mitteln für die umstrittene Sozialleistung wurden bislang mehr als zwei Drittel nicht abgerufen.

Bis Ende Juli gab das Bundesfamilienministerium erst rund 138 Millionen Euro für das Betreuungsgeld aus, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf ihr vorliegende Zahlen berichtet. Vorgesehen waren im Etat von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) 515 Millionen Euro.

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Das Betreuungsgeld war 2012 von der schwarz-gelben Bundesregierung auf Bestreben der CSU beschlossen worden. Es wird seit August 2013 an Eltern gezahlt, die für ihr Kind keine frühkindliche Förderung in Tageseinrichtungen in Anspruch nehmen. Im ersten Jahr gab es dafür monatlich 100 Euro vom Staat, seit dem 1. August sind es 150 Euro. Gezahlt wird vom 15. Lebensmonat des Kindes an für 22 Monate.

Für kommendes Jahr kalkuliert das Familienministerium dem Bericht zufolge mit Ausgaben von einer Milliarde Euro für das Betreuungsgeld. Gründe sind der höhere Monatsbetrag und eine größere Zahl von Anspruchsberechtigten. Es sei aber unklar ist, ob diese Mittel auch abgerufen werden.