Friedenspreis für Raumstation ISS und Kriegsgräberfürsorge

Friedenspreis für Raumstation ISS und Kriegsgräberfürsorge
Als "Außenposten der Menschheit" rund 400 Kilometer über der Erde belege die ISS, dass eine friedliche internationale Zusammenarbeit von Partnern unterschiedlicher Kulturen möglich sei, heißt es zur Begründung.

Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS und die Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge erhalten am Samstag den Westfälischen Friedenspreis. WDR-Intendant Tom Buhrow und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sind die Laudatoren auf die Preisträger, wie die Stadt Münster ankündigte. Die Preisverleihung wird per Live-Schaltung zur ISS übertragen.

Als "Außenposten der Menschheit" rund 400 Kilometer über der Erde belege die ISS, dass eine friedliche internationale Zusammenarbeit von Partnern unterschiedlicher Kulturen möglich sei, heißt es in der Begründung für die Preisvergabe. Die Internationale Weltraumstation umkreist seit November 1998 die Erde und wurde seitdem kontinuierlich ausgebaut. Seit Anfang November 2000 ist sie dauerhaft besetzt. Insgesamt haben bis heute 211 Astronauten die ISS besucht.

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Der Verein Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird für seine Jugendarbeit geehrt. Die jungen Erwachsenen leisteten mit ihrem Engagement einen "aktiven Beitrag zur internationalen Verständigung", hieß es zur Begründung. Der Volksbund pflegt Soldatenfriedhöfe im In- und Ausland. Weltweit sind 832 Friedhöfe in der Obhut des Volksbundes, auf denen 2,6 Millionen Tote begraben sind.

Der alle zwei Jahre ausgelobte Preis erinnert an den Westfälischen Frieden, mit dem 1648 der 30-jährige Krieg endete, und ist mit 100.000 Euro der am höchsten dotierte deutsche Friedenspreis. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe - ein Zusammenschluss von 500 Unternehmen der Region - vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre an Personen, die sich für den Zusammenhalt in Europa einsetzen, sowie Jugendorganisationen, die zum Vorbild für Ausgleich und Frieden geworden sind. Zu den früheren Preisträgern zählen unter anderen der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel (1936-2011), die Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU) sowie der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan.