Bischof Meyns erinnert an Zerstörung Braunschweigs vor 70 Jahren

Bischof Meyns erinnert an Zerstörung Braunschweigs vor 70 Jahren
Der evangelische Landesbischof Christoph Meyns aus Braunschweig hat an die Zerstörung der Stadt vor 70 Jahren durch britische Bomben erinnert.

Die deutsche Geschichte verpflichte die heutige Generation, für Frieden und Völkerverständigung einzutreten, sagte er bei einer Gedenkstunde am Dienstagabend im Braunschweiger Dom.

###mehr-artikel###

In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober 1944 kamen bei Bombenangriffen britischer Flieger auf Braunschweig rund 1.000 Menschen ums Leben. In einem verheerenden Feuersturm wurden rund 90 Prozent der mittelalterlichen Innenstadt zerstört.

Der Landesbischof brachte seine Trauer über die vielen Toten in der Bombennacht zum Ausdruck. Gleichzeitig warnte er davor, den Anlass des Zweiten Weltkriegs zu vergessen. Er sei im deutschen Nationalismus und Antisemitismus zu suchen. Ein großer Teil der Bevölkerung sei bereit gewesen, dem Hitler-Regime in einen totalen Krieg zu folgen.

Meyns hielt seine Ansprache auf Englisch in Anwesenheit einer Delegation aus Braunschweigs englischer Partnerstadt Bath. Zwar gebe es keine persönliche Schuld der heutigen Generation für die Verbrechen der Nationalsozialisten, sagte der Theologe. Die Deutschen von heute hätten aber eine bleibende Verantwortung.