Kirchbautag in München will Dialog mit Stadtkultur anregen

Kirchbautag in München will Dialog mit Stadtkultur anregen
Die Kirche sei mitentscheidend für die ethische Grundhaltung der Stadt, hieß es. Die Tagung von Menschen, die sich für den Kirchenbau interessieren, findet alle drei Jahre an einem anderen Ort statt.

Der Evangelische Kirchbautag findet in diesem Jahr vom 9. bis 12. Oktober in München statt. Mit der mehrtägigen Veranstaltung will die evangelische Kirche "in einen Dialog treten zwischen Stadtkultur und kirchlicher Architektur", sagte die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler am Donnerstag in München. Die Stadt biete dazu ein "inspirierendes Umfeld". Die evangelische Kirche sei dort präsent und biete zahlreiche Orte der Begegnung.

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Die Kirche stehe heute vor der Herausforderung, mit der "Kultur und der Vielfalt der Großstadt" in Dialog zu treten, ohne sich anzupassen, sagte Breit-Keßler. Sie müsse "den Menschen im komplexen Lebensraum Stadt eine Heimat" bieten, dürfe sich aber nicht in einer eigenen Nische abtrennen. "Wir sind mitverantwortlich für die ethischen Grundhaltungen in dieser Stadt und für ihre politische Entwicklung", sagte die Regionalbischöfin.

München sei auch eine multireligiöse Stadt. Der Kirchbautag wolle daher der Frage nachgehen, was das für die evangelische Kirche heiße, ergänzte die Theologin. Dazu werden verschiedene Vorträge, Workshops und Exkursionen zu Moscheen, KZ-Gedenkstätten und anderen Kirchenbauten angeboten.

Der 1949 gegründete Kirchbautag versteht sich als freier Zusammenschluss von Personen, die sich für den Kirchenbau engagieren. Die Tagung findet alle drei Jahre an wechselnden Orten statt.