Von der Leyen sucht Freiwillige für Ebola-Einsatz

Foto: dpa/Ahmed Jallanzo
Von der Leyen sucht Freiwillige für Ebola-Einsatz
Bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika setzt Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf das Engagement von freiwilligen medizinischen Helfern.

"Ich werde heute einen Aufruf starten innerhalb der Bundeswehr, dass diejenigen, die wollen und können, sich melden", kündigte die Ministerin am Montag im ARD-"Morgenmagazin" an. Die Helfer müssten den nötigen Schutz erhalten, betonte die Ministerin: Sie müssten wissen, "wenn etwas passiert vor Ort, sie auch sicher zurück hierher gebracht werden können und versorgt werden".

Derzeit würden Flugzeuge und Hubschrauber um- und ausgerüstet, um die entsprechende Transportmöglichkeit zu gewährleisten, sagte von der Leyen. "Das wird rund vier Wochen noch dauern." Diese Zeit sei jedoch auch erforderlich, um das medizinische Personal vorzubereiten.

Die Bundeswehr plant nach Angaben des Auswärtigen Amtes gemeinsam mit der französischen Armee eine Luftbrücke in die Region. Zudem will die Bundesregierung das Deutsche Rote Kreuz finanziell und logistisch beim Aufbau eines mobilen Krankenhauses mit mehr als 200 Betten und zwei Basisgesundheitsstationen in der Region unterstützen, wie das Auswärtige Amt am Wochenende mitteilte. Die Bundeswehr sei zudem bereit, eine Krankenstation für bis zu 50 Patienten in die Region zu transportieren und bei Bedarf auch beim Aufbau zu helfen.

Die Bundesregierung will zudem weiteres medizinisches Hilfspersonal gewinnen und sich verstärkt an der Ausbildung medizinischen Personals vor Ort zu beteiligen. Die Bundesregierung hatte am Donnerstag bereits angekündigt, die finanzielle Hilfe im Kampf gegen Ebola um fünf auf 17 Millionen Euro zur erhöhen.

Bislang sind in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 2.500 Menschen an der Krankheit gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass die tatsächlichen Opferzahlen noch weit über den erfassten 5.500 Infizierten und 2.500 Toten liegen.