Auch katholisches Hilfswerk für Aufnahme von 500.000 Flüchtlingen

Auch katholisches Hilfswerk für Aufnahme von 500.000 Flüchtlingen
Nach der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt befürwortet auch die katholische Hilfsorganisation "Kirche in Not" die Aufnahme von einer halben Million Flüchtlingen aus dem Irak.

"Wir müssen jetzt alles tun, um Leben zu retten", sagte Präsident Johannes Freiherr Heereman am Montag im WDR in Köln. "Wir sollten uns in Europa nicht davor scheuen, 500.000 von Not bedrängte Menschen unterzubringen". Das müsste zu schaffen sein, ergänzte Heereman.

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Angesichts des Vormarschs des "Islamischen Staat" im Irak und in Syrien hatte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt die Aufnahme von 500.000 Flüchtlingen in Europa gefordert. Im Rahmen eines Sofortprogramms müsse Europa mindestens eine halbe Million Flüchtlinge aufnehmen und "seine Hilfen vor Ort aufstocken", sagte die Grünen-Politikerin der Zeitung "Bild am Sonntag".

Besonders Christen leiden laut "Kirche in Not" unter der Verfolgung durch die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS). Viele von ihnen sind in die kurdische Hauptstadt Erbil und nach Dohuk im Norden des Landes geflohen. Dort lebten sie zum Teil unter freiem Himmel. Die Kirchen arbeiteten unablässig, um Flüchtlinge provisorisch in Gemeindehäusern oder Familien unterzubringen, berichtete der Präsident des katholischen Hilfswerks.

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Heereman befürwortete Waffenlieferungen an die kurdischen Kämpfer. Es müsse alles getan werden, um zu verhindern, dass die islamistische Terrormiliz weiterhin Menschen "abschlachte". Besorgnissen, die Kurden könnten die Waffen später für andere Zwecke nutzen, hielt der er entgegen: "Das Risiko, dass die Kurden danach auch politische Ziele verfolgen, ist ärgerlich und bedrückend, aber das darf uns nicht davon abhalten, alles zu tun, um die IS aufzuhalten."