Asylanträge von Irakern im Juli verdreifacht

Asylanträge von Irakern im Juli verdreifacht
Im Juli haben dreimal so viele Iraker einen Asylantrag in Deutschland gestellt wie im Vormonat.

Wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte, lag die Zahl der Anträge bei 1.626. Im Juni waren es noch 587, im Mai 274. Die überwiegende Mehrheit davon waren Folgeanträge. Das derzeit vom brutalen Kampf der islamistischen Terrorgruppe IS geprägte Land lag damit im Juli auf Platz vier der Hauptherkunftsländer von Asylbewerbern in Deutschland. Dem Ministerium zufolge wird Irakern seit Mitte Juni in Deutschland in aller Regel Asyl gewährt.

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Insgesamt stellten den Angaben zufolge im Juli 19.431 Menschen erstmals oder erneut einen Antrag auf Asyl. Das waren knapp 76 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Es sei der höchste Monatswert seit Juli 1993, hieß es.

Hauptherkunftsländer im Juli waren Syrien (3.665 Anträge), Serbien (2.465) und Eritrea (1.951). Rund 2.400 Asylbewerber erhielten im Juli die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention. Das waren rund 24 Prozent aller Asylentscheidungen.