Frauenunion will höhere Mütterrente auch für Beamtinnen

Foto: dpa/Heinz-Jürgen Göttert
Frauenunion will höhere Mütterrente auch für Beamtinnen
Die neue Mütterrente sollte nach dem Willen der Frauenunion auch Beamtinnen im Ruhestand zugute kommen.

"Die Mütter unter den Beamtinnen warten darauf, dass die Verbesserung bei der Mütterrente auf die Beamtenversorgung übertragen wird", sagte die Vorsitzende der Frauenunion, Maria Böhmer (CDU), der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Es sei "eine gute Praxis", Regelungen aus der Rentenversicherung im Sinne der Gleichbehandlung auf Beamte zu übertragen.

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Die bessere Anerkennung von Erziehungsleistungen für vor 1992 geborene Kinder sei "auch hier im Grundsatz eine Gerechtigkeitsfrage", sagte die CDU-Politikerin. Sie verwies darauf, dass das Land Bayern für seine Landesbeamten bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht habe. "Ich appelliere an den Bund und die Länder, dem bayerischen Vorbild zu folgen", sagte Böhmer.

Seit dem 1. Juli erhalten Rentnerinnen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, pro Kind und Monat einen Rentenpunkt mehr angerechnet. Das entspricht 28,61 Euro im Westen und 26,39 Euro im Osten, die rückwirkend ausgezahlt werden. Bislang erhielten die betroffenen Frauen nur einen Rentenpunkt gutgeschrieben, während jüngere Mütter Anspruch auf drei Punkte pro Kind haben.

Auch der Deutsche Beamtenbund dringt auf eine Gleichstellung der Beamtinnen mit den Angestellten in dieser Frage. "Nachdem Verschlechterungen im Rentenrecht immer aufs Beamtenrecht übertragen worden sind, gibt es keinen Grund, die anstehende Verbesserung zu verweigern", sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, der Zeitung. Alle Mütter müssten unabhängig von ihrem Beruf von der Neuregelung profitieren.