Israel und Hamas einigen sich auf Feuerpause

Israel und Hamas einigen sich auf Feuerpause
Israel und die Palästinenserorganisation Hamas haben einer 72-stündigen bedingungslosen humanitären Waffenpause zugestimmt.

Ab Freitagmorgen um sieben Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit sollten die Waffen schweigen, teilten UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Außenminister John Kerry in einer gemeinsamen Erklärung am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit.

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Israel und die Hamas sollten zudem auf Einladung der Regierung Ägyptens Delegationen nach Kairo entsenden, um einen dauerhaften Waffenstillstand auszuhandeln, hieß es. Beide Seiten hätten dem UN-Beauftragten in Jerusalem, Robert Serry, versichert, sich an die vorübergehende Waffenruhe zu halten. Die Vereinbarung sieht keinen Truppenabzug vor.

Nach den 72 Stunden könnte die Waffenruhe verlängert werden, fügten die die UN und die US-Regierung hinzu. Während der Feuerpause sollen Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter zu den notleidenden Menschen in Gaza geliefert werden. Zudem sei es eine Gelegenheit Verletzte zu versorgen und die Toten zu bestatten. Weiter könnten beschädigten Infrastruktureinrichtungen wie das Elektrizitätswerk in Gaza repariert werden, hieß es vonseiten der UN und der USA.

Die Vereinten Nationen und die US-Regierung hatten die Konfliktparteien mehrfach zu einem Waffenstillstand aufgefordert. Nach UN-Angaben vom Donnerstag kamen seit Beginn der Kämpfe vor mehr als drei Wochen rund 1.300 Palästinenser im Gazastreifen ums Leben, die Mehrzahl davon Zivilisten. Aufseiten Israels seien rund 60 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon seien Soldaten gewesen. Die UN werfen beiden Seiten vor, mit ihren Angriffen auf Zivilisten das Völkerrecht zu brechen.

Auslöser der erneuten Eskalation des Nahost-Konflikts waren die Morde an drei israelischen Jugendlichen und an einem jungen Palästinenser. Israel will die Hamas entwaffnen und alle Tunnel zerstören, die von Gaza nach Israel führen und für Attacken genutzt werden.