"Gemeinsame Freude" zur Eröffnung der Frauen-Fußball-WM

"Gemeinsame Freude" zur Eröffnung der Frauen-Fußball-WM
Zur Eröffnung der Frauen-Fußballweltmeisterschaft am Sonntag haben katholische und evangelische Kirche einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Die Weltmeisterschaft der Frauen sei das sportliche Großereignis des Jahres und Grund, sich gemeinsam zu freuen, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider.

An dem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin nahmen neben Präses Schneider auch Bundespräsident Christian Wulff, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CDU) sowie Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) teil. Der Präsident des Deutschen Fußballbundes, Theo Zwanziger, wirkte am Gottesdienst mit.

Schneider sagte vor den rund 700 Besuchern des Gottesdienstes, die Weltmeisterschaft sei Anlass zum Lob Gottes: "Loben wir Gott in der Art und Weise, wie wir uns über die Fußballweltmeisterschaft der Frauen freuen." Solches Lob sei Ausdruck der Lebensfreude, sagte der rheinische Präses und forderte dazu auf: "Freuen wir uns mit unserem Gotteslob auf das vom Fußball geprägte Leben der kommenden Wochen."

"Fröhlicher und verbindender Fußball"

In seiner Predigt rief der Sportbischof der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Jörg Michael Peters, dazu auf, sich besonders im Sport für einen fairen Umgang miteinander einzusetzen. "Wir wollen uns für einen fröhlichen und verbindenden Fußball einsetzen und stark machen, umgekehrt aber auch mahnen, wo wir - und sei es aus wirtschaftlichen Interessen - die Würde des Menschen und die Ideale des Sports bedroht oder gar korrumpiert sehen", sagte der Trierer Weihbischof.

"Dort, wo der Sport sich in gegenseitigem Respekt voreinander und in Fairplay ereignet, vermag er Menschen mitzureißen", fügte er hinzu. An vielen Orten seien Menschen zu dieser Stunde in ökumenischem Geist zum Gebet versammelt, um den Segen für die Beteiligten an dem sportlichen Ereignis zu erbitten. "Fußball verbindet Menschen - welchen Geschlechts, welcher Kultur oder Religion, welchen Alters oder welcher sozialen Herkunft sie sind." Die Frauen-Fußballweltmeisterschaft beginnt am Sonntagabend mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Kanada im Berliner Olympiastadion. Das Finale wird am 17. Juli in Frankfurt am Main ausgetragen.

epd