Mississippi-Hochwasser hält Süden der USA im Griff

Mississippi-Hochwasser hält Süden der USA im Griff
Ein Entlastungskanal soll helfen, das Hochwasser auf dem Mississippi in den Griff zu bekommen. Der Pegel ist zwar zunächst nicht weiter gestiegen, doch das Schlimmste steht noch bevor: Erst am Wochenende wird der Scheitelpunkt des Hochwassers im Südosten der USA erwartet.

Das Mississippi-Hochwasser hat die südlichen Staaten der USA weiter im Griff. Nachdem Spezialisten der US-Armee am Wochenende ein erstes Fluttor an einem wichtigen Entlastungskanal des massiv angeschwollenen Mississippi geöffnet hatten, überflutete das Wasser am Montag weiter tieferliegende Gebiete in Louisiana. Bis zu 25.000 Menschen könnten von den absichtlichen Überflutungen betroffen sein, berichteten US-Medien.

Am Wochenende wird Scheitelpunkt im Südosten erwartet

Der drastische Schritt soll helfen, eine Katastrophe in den Großstädten Baton Rouge und New Orleans zu vermeiden. Durch den Ablauf kann ein Teil des Wassers auf dem längsten Fluss der USA entweichen. Der Scheitelpunkt des Hochwassers könnte das Mississippi-Delta im Südosten der USA nach offiziellen Prognosen am Wochenende erreichen. In dem Gebiet leben mehr als 450.000 Menschen. Der Wasserpegel in der Region sei seit der Öffnung des Kanals nicht weiter gestiegen, berichtete die Zeitung "Times-Picayune" am Montag.

Derweil wurde US-Präsident Barack Obama am Montag in Memphis erwartet, um mit Opfern der Flut zu sprechen. Die Hochwasserwelle auf dem Mississippi war Anfang vergangener Woche durch die Stadt des Rhythm and Blues im US-Staat Tennessee gerollt. Zwar fielen die Schäden geringer aus als befürchtet, dennoch hatten viele Familien gegen die Wassermassen zu kämpfen. Obama wollte eine Rede bei der Abschlussfeier einer örtlichen Schule halten.

Nach Angaben des Armeekorps der Ingenieure könnten in den kommenden Tagen weitere Fluttore geöffnet werden. Tausende Quadratkilometer fruchtbares Ackerland und tausende Gebäude würden dadurch überschwemmt. Seit Tagen werden Ortschaften in der Region evakuiert.

dpa