Verbesserungen beim Elterngeld nicht in Sicht

Verbesserungen beim Elterngeld nicht in Sicht
Dass Schröder-Ministerium versteht die Aufregung um das Elterngeld nicht. Dass Väter und Mütter vorerst nicht auf weitere Angebote hoffen können, stehe lange schon fest, sagt ihr Sprecher.

Ob die schwarz-gelbe Koalition das Elterngeld verbessern wird, bleibt offen. Ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums sagte am Montag in Berlin, zwar bleibe das Vorhaben auf der politischen Agenda. Doch sei es angesichts der Haushaltslage nicht möglich, das Elterngeld auszuweiten. Wann sich dies ändern werde, sei offen.

Schröder lehnt Ausweitung der Vätermonate ab

Die Koalition hatte angekündigt, die Vätermonate von zwei auf vier zu verdoppeln und das Teilelterngeld, das beide Eltern gemeinsam beantragen können, attraktiver zu machen. Gegenwärtig verlieren Eltern, die gleichzeitig ihre Arbeitszeit reduzieren und sich gemeinsam um ihren Säugling kümmern, einen Teil der finanziellen Leistungen, die ihnen zustehen, wenn sie nacheinander in Elternzeit gehen.

Der Sprecher wies zugleich einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zurück, wonach die Entscheidung, das Elterngeld nicht auszuweiten, erst kürzlich gefallen sei. Dies sei vielmehr schon seit dem Sommer vergangenen Jahres bekannt, sagte er. Eine Ausweitung der Vätermonate auf Kosten der Müttermonate lehnt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) ab.

Die Zahl der Väter, die im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes eine Auszeit nehmen, nimmt seit der Einführung des Elterngeldes kontinuierlich zu. Inzwischen steigt fast jeder vierte Vater für mindestens zwei Monate aus dem Job aus. Nur wenn auch der Vater zwei Monate Elternzeit nimmt, haben Paare Anspruch auf insgesamt 14 Monate Elterngeld. Andernfalls sind es zwölf Monate.

epd