Joachim Gaucks Wagen in schweren Unfall verwickelt

Joachim Gaucks Wagen in schweren Unfall verwickelt
Der Wagen des Bundespräsidentenkandidaten von SPD und Grünen, Joachim Gauck, ist auf dem Weg zum Münchner Flughafen in einen Verkehrsunfall verwickelt worden. Ein Radfahrer wurde dabei schwer verletzt, schwebt nach Angaben der SPD-Landtagsfraktion aber nicht in Lebensgefahr. Gauck habe den Mann anschließend im Krankenhaus besucht, sagte ein Fraktionssprecher.

Gauck sei sehr betroffen von dem Unfall, aber auch erleichtert, dass der Mann nicht mehr in Lebensgefahr war. Der SPD-Grünen-Kandidat und sein Chauffeur, ein Fahrer der SPD-Landtagsfraktion, blieben unverletzt. Gauck hatte zuvor bei den Wahlleuten der Fraktionen des bayerischen Landtags um Stimmen für die Bundespräsidentenwahl am 30. Juni geworben. Er sagte nach dem Unfall alle Nachmittagstermine ab.

Auto zu spät gesehen

Nach ersten Erkenntnissen wollte der Radfahrer die Straße überqueren, auf der der Wagen fuhr. Der Radler fuhr durch eine Parklücke zwischen zwei Autos auf die Straße und wurde von Gaucks Fahrer deshalb erst im letzten Moment gesehen, wie ein Polizeisprecher berichtete.

Ein parkender Kleinbus habe dem Fahrer zudem die Sicht erschwert. Der Radfahrer prallte auf die Motorhaube und gegen die Windschutzscheibe des Autos und wurde dann rund sechs Meter durch die Luft geschleudert. Er blieb bewusstlos liegen und wurde in kritischem Zustand in eine Klinik gebracht.

Nicht in Eile gewesen

"Nach unserem jetzigen Kenntnisstand war der Radfahrer ohne Fahrradhelm unterwegs", sagte ein Polizeisprecher. "Das unfallanalytische Gutachten geht davon aus, dass der Radfahrer vermutlich mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe des Autos gestoßen ist. Er war nach dem Unfall nicht mehr ansprechbar."

Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Harald Güller, sagte, der Unfall sei "wohl unvermeidbar" gewesen. Der 56-jährige Fahrer, der sehr erfahren sei und schon viele Jahre für die SPD tätig sei, sei auch nicht im Zeitdruck gewesen. "Er war ganz normal in der Zeit, im Plan."

dpa