Judy Bailey: Gott schenkt Hoffnung

Judy Bailey: Gott schenkt Hoffnung
"Spirit of Freedom" heißt das Lied von Judy Bailey zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika, veröffentlicht auf der offiziellen FIFA-CD. Ein Interview zum Thema Hoffnung.
10.06.2010
Die Fragen stellte Jens Peter Iven

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Frage: "Be hope today" heißt der Refrain Ihres Lieds zur Fußballwelt-Meisterschaft. Wer oder was hat Sie zu diesem Lied inspiriert?

Judy Bailey: Vor 18 Monaten spielten wir in Südafrika, und schon zu dem Zeitpunkt waren alle in großer Vorfreude und Spannung wegen der WM, die zum ersten Mal in Afrika stattfinden würde. Ich bewundere Südafrika dafür, wie die Menschen dort große Teile einer dunklen Vergangenheit überwunden haben. Mich inspiriert diese Geschichte und ich finde, sie kann auch durch die WM als positive Botschaft aus Afrika an die Welt gehen. Diesen Geist der Freiheit braucht die Welt. Darum habe ich das Lied "Spirit of Freedom" genannt und im Refrain heißt es immer wieder: "Be hope today". Außerdem habe ich unsere Auftritte bei den Fanfesten und das WM-Fieber bei uns vor vier Jahren in so guter Erinnerung... Also entschloss ich mich, einen WM-Song 2010 zu schreiben, um mit Afrika zu feiern! Die Idee war mir wichtig, sowohl an die Geschichte Südafrikas zu erinnern, als auch den Kontinent Afrika in und mit allen seinen Möglichkeiten, Errungenschaften, Schönheiten und Herausforderungen zu feiern. Außerdem hatte ich die Stadionatmosphäre mit hunderttausenden Fans aus aller Welt vor Augen. Aber noch etwas ist mir wichtig: Immer wenn ich Songs schreibe habe ich eine geistliche Ebene im Herzen. Wir sind als Kinder Gottes Hoffnungsträger in dieser Welt. "Be hope today" fasst für mich in drei Worten einen großen Aspekt der Botschaft von Jesus zusammen.

Frage: Was ist Ihre Hoffnung für Afrika?

Judy Bailey: Meine Hoffnung ist, dass Afrika diese Freude und das Potential auch wirklich ausleben darf und viele Teile der dunklen Geschichte, an der auch wir Europäer großen Anteil haben, überwunden werden. Meine Hoffnung ist, dass Afrika auch auf der Weltbühne den Raum bekommt, den es verdient, und aufgehen darf wie ein hoffnungsvoller Stern.

Frage: Woraus schöpfen Sie Ihre Lebens-Hoffnung?

Judy Bailey: Ich schöpfe meine "Urhoffnung" aus meinem Glauben an Gott. Er schenkt Hoffnung, weil er mich liebt, an mich glaubt und seine Hoffnung auf mich setzt. Das ist befreiend und gleichzeitig ein großer Auftrag: Hoffnung in dieser Welt zu sein und Gottes Reich zu bauen. Diese Hoffnung ist es auch, die mich durch dunkle Stunden trägt, weil ich weiß, dass er größer ist als die Dunkelheit dieser Welt.

Frage: Die Fußballer reisen natürlich auch mit Träumen ans Kap der guten Hoffnung. Was glauben Sie: Wessen Weltmeisterschaftstraum wird sich erfüllen?

Judy Bailey: Also, da Barbados sich nicht qualifiziert hat :-) fände ich es schon toll, wenn Deutschland gewinnt. Im Freundschaftsspiel gegen Südafrika habe ich das Team in Leverkusen letztes Jahr live gesehen und wünsche ihnen auf jeden Fall alles Gute! Sehr gönnen würde ich es auch einem afrikanischem Land, erstmals den Titel im eigenen Kontinent zu holen: Ghana, Nigeria oder Südafrika zum Bespiel. Ich gebe zu, all diese Optionen sind aber eher unwahrscheinlich. Also gucke ich einfach und fiebere dann mit dem Team, das am schönsten und dabei am erfolgreichsten spielt. Und da gebe ich Argentinien gute Chancen... oder dem Wunder vom Kap der guten Hoffnung.


Die Sängerin Judy Bailey, in der evangelischen Kirche bestens bekannt durch Auftritte bei christlichen Festen und Festivals, zuletzt beim Ökumenischen Kirchentag, wurde 1968 in London geboren. Sie ist auf Barbados, woher ihre Eltern stammen, aufgewachsen, studierte dann in London und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Alpen am Niederrhein. www.judybailey.de

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