Halt!

Halt!

Noch ist die Lage überschaubar. Noch. Doch bei den momentan warmen Temperaturen kann man praktisch zuschauen, wie Sträucher und Blumen im Eiltempo wachsen. Einige von ihnen werden bald so groß und voller Blüten sein, dass sie, schwer wie sie sind, Gefahr laufen, bei starkem Wind oder einem ordentlichen Regenguss von der Vertikalen in die Horizontale zu wechseln. Kleinere Stauden erholen sich davon zwar in der Regel nach ein, zwei Tagen und sie stehen wieder auf, wenn sie nicht gerade abgebrochen sind. Doch bei den größeren Modellen kann ein Sturm unwiederbringlichen Schaden anrichten.

Um das zu verhindern, ist jetzt die beste Zeit, auch wenn die ersten Sommergewitter noch fern sind. Denn solange Rittersporn, Lupinen, Pfingstrosen, Eisenhüte, Stockrosen und andere hoch wachsende Blühpflanzen noch klein sind, ist es wesentlich einfacher, Stützen für sie anzubringen. Diese müssen dann lediglich über der Pflanze platziert werden, ohne dass Gefahr besteht, dass Blätter oder Stängel abknicken. Es wird nicht lange dauern, dann werden die Gerüste von der Pflanze überwuchert und damit unsichtbar sein. Sie haben Halt und wir die Freude an gesunden Pflanzen.

Bringen Sie also lieber bald Stützen an, bevor die Lage unübersichtlich wird.

Tipps zum Thema Pflanzen stützen:

  • Anbringen, solange die Pflanzen noch klein sind.
  • Dabei die Form der Pflanze und auch die endgültige Höhe berücksichtigen: Es gibt kreis- und spiralförmige Stützen, Ringe, Gitter und Stäbe in verschiedenen Größen. Bei der Größenberechnung auch daran denken, dass ein guter Teil (mind. 30cm) der Stütze in die Erde gesteckt werden muss, um stabil zu sein.
  • Die Pflanze soll auch in ihrem Gerüst noch natürlich aussehen, also darauf achten, dass die Stütze groß genug ist und der Pflanze Bewegungsraum lässt, statt sie in ein Korsett zu zwängen.
  • In der Regel müssen nur sehr große Gewächse gestützt werden, besonders die, die an exponierten Standorten stehen. In manchen Fällen ist es aber auch hilfreich, kleinere Pflanzen „im Zaum zu halten“, zum Beispiel, wenn sie sonst Wege überwuchern oder sich über benachbarte Pflanzen legen würden. Meine Berg-Flockenblumen etwa kürze ich nach der Blüte nicht, sondern lasse sie Samen bilden für die Distelfinken. Deshalb werden sie mit der Zeit etwas unansehnlich und legen sich flach. In diesem Fall hilft eine halbrunde Stütze, um sie aufrecht zu halten.
  • Im Staudenbeet schon bei der Bepflanzung darauf achten, dass sich die Gewächse gegenseitig stützen. Oder ein Buchsbäumchen o.ä. pflanzen, auf dem sich die Nachbarpflanze bei Bedarf „ausruhen“ kann.
  • Manche Pflanzen wachsen gar nicht ohne ausreichende Stützen, Wicken etwa (aber auch Bohnen) brauchen ein Gerüst, an dem sie sich hochhangeln können. Hierfür eignet sich ein Obelisk oder, noch besser, kreisförmig um die Pflanze in die Erde gesteckte weitverzweigte Triebe von Büschen, die man ausgeschnitten hat. Und Rank- und Kletterpflanzen (Clematis, Kletterrosen, Geißblatt etc.) können natürlich auch nicht ohne passende Hilfe wachsen.
  • Nicht nur die Formen, auch die Materialien, aus denen Stützen gemacht sind, sind vielfältig: beschichtetes, unbeschichtetes oder verzinktes Metall, Glasfiber, Plastik, Bambus, Weide, mit oder ohne Verzierung – die Ausführungen sind zahlreich und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
  • In vielen Fällen lassen sich Stützen auch selbst herstellen: Lange Bambusstäben können zu pyramidenförmigen Obelisken zusammengebunden werden, statt eines Ringes oder Halbkreises lassen sich auch mehrere Stäbe in Boden rund um die Pflanze stecken und dann mit Schnur umbinden. Und frische Weidenzweige lassen sich zu einem kleinen bogenförmigen Zaun verarbeiten, indem man die beiden Enden in den Boden steckt.
  • Die beste Stütze für Pflanzen ist deren Gesundheit. Robuste, stabile Blumen kippen weniger um und knicken weniger ab als kränkliche und schwache. Der richtige Standort, ausreichend Licht und Nahrung sowie ein der jeweiligen Sorte angemessener Boden machen so manche künstliche Stütze überflüssig.

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