Digitale Exerzitien für die Fastenzeit

Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Digitale Exerzitien für die Fastenzeit
Die Fastenzeit steht vor der Tür. Viele nehmen das zum Anlass, Innezuhalten und ihre Alltagsroutine zumindest teilweise zu durchbrechen. Verschiedene Aktionen greifen dieses Interesse schon seit Jahren immer wieder auf. Mit der App "xrcs" gibt es auch einen digitalen Begleiter für die sieben Wochen vor Ostern. Und auch darüber hinaus.

Gelauncht wurde die App von der Landeskirche Hannovers zur Begleitung der Aktion "Zeit für Freiräume" und anschließend weiterentwickelt. Zum Namen sagt Rainer Koch, Referent für Missionarische Dienste, der die App mit entwickelt hat: „Der Name XRCS leitet sich ab vom engl. Exercise (Übung) ab. Er bezieht sich auf die urchristliche Tradition der Exerzitien. Sie sind ein spiritueller Weg, neue Erfahrungen zu machen im Kraftfeld der Liebe Gottes.“

Die App will nach eigenem Verständnis ein "Workout für die Seele" anbieten, "Klosterübungen im Smartphone-Format", die dabei helfen sollen, "mitten im Alltag Gottes Gegenwart zu entdecken". Je nach Wunsch und Zeitbudget werden den Nutzer*innen unterschiedliche Meditationswege angeboten.

Intensiv oder leicht - länger oder kürzer

Der "Exerzitienweg" orientiert sich an den traditionellen Tagzeitengebeten der Klöster. Morgens, mittags und abends werden spirituelle Übungen angeboten, denen sich der Nutzer unterschiedlich lange und intensiv widmen kann. Sie laden zu bewusster Wahrnehmung ein und können helfen, eigene Sehnsüchte und Impulse zu erspüren. Der gleichbleibende Rhythmus baut die meditativen Elemente in den Tagesablauf ein.

Die "Kurzmeditationen" lassen sich dagegen frei terminieren, sie sind die "Auszeit für zwischendurch" - je nachdem, wann es gerade passend ist. Körperwahrnehmung wird mit Gedanken- und Gebetsimpulsen verknüpft.

Das "Routinefasten" nimmt alltägliche Gewohnheiten wie das Einkaufen in den Blick und lädt dazu ein, sie kritisch zu reflektieren und vielleicht zu verändern. Die "Inspirationsreise" schließlich konfrontiert den Nutzer zufällig über den Tag verteilt mit überraschenden Fragen wie "Was fehlt dir zum Glück?" oder "Bist du heute für jemanden ein Segen gewesen?" Auch sie unterbrechen den Alltag und fordern zum Weiterdenken heraus.

Die Impulse erreichen den Nutzer über Push-Nachrichten. Die Optik ist bewusst schlicht gehalten, um das Anliegen - die Konzentration auf die Inhalte, das Innehalten - im medialen Umfeld zu unterstützen. Auf einer Homepage gibt es ausgewählte Meditationen auch zum Hören sowie weiterführende Links und Anregungen, etwa zu Glaubenskursen und christlichen Netzwerken.