Pia Pritzel
Brustkrebs
Wenn die Nebenwirkungen starten
Chemo. Dieses Wort lässt den meisten von uns die Nackenhaare zu Berge stehen. Es steht für großes Leiden. Angst. Versehrtheit. "Als ich den Satz hörte 'Sie müssen leider eine Chemo machen', fühlte ich mich erst gar nicht angesprochen. Denn das konnte nicht sein. Wie konnte in so kurzer Zeit alles so krass werden? Ich hörte diese Worte im Krankenhausbett, kurz zuvor wurde meine Brust amputiert. Mich plagten große Schmerzen und ich war sehr schwach. Und jetzt auch noch das. ‚Wir haben zwei Metastasen in ihren Lymphknoten gefunden. Keine Chemo zu machen wäre unvernünftig."
16-mal Chemo. Wie sollte ich das alles schaffen? Wie sollte meine Familie, insbesondere meine Tochter, das schaffen? Meine Ärztin und Bettnachbarin machten mir Mut: "Viele Frauen arbeiten und joggen unter der Chemo. Das ist heute anders als früher!" Doch mir war nur zum Wegrennen zumute.

