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Halal-Essen an Schulen
Vielfalt auf den Teller
In jüngster Zeit wird in der Öffentlichkeit diskutiert, ob die eine oder andere öffentliche Schule nur noch Halal-Essen anbieten sollte. Die Debatte mag auf den ersten Blick banal erscheinen, es geht ja "nur ums Essen". Doch schnell zeigt sich, dass sie viel tiefere Fragen berührt: nach religiöser Anerkennung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und den Grenzen pluraler Rücksichtnahme.
"Halal" heißt wörtlich "erlaubt". Gemeint ist damit, was im Islam ethisch oder religiös zulässig ist, beim Essen insbesondere bestimmte Fleischsorten und Zubereitungsweisen. Es ist unter Muslim*innen Konsens, dass der Verzehr von Schweinefleisch und Produkten, die Schweinefett enthalten, verboten (haram) ist. Ebenso verboten ist der Konsum von Alkohol, wenngleich es in der islamischen Tradition auch Stimmen gibt, die betonen, nicht der Genuss an sich sei das Problem, sondern die Trunkenheit.
Beim Fleisch scheiden sich die Geister an der Frage: Muss ein Tier zwingend nach islamischem Ritus geschächtet werden, damit es halal ist? Oder genügt es, auf Schweinefleisch zu verzichten?