Nachhaltigkeit und Zimt-Hering auf "fish international"

Nachhaltigkeit und Zimt-Hering auf "fish international"
Die Deutschen essen immer häufiger Fisch: 16 Kilo pro Kopf im vergangenen Jahr. Die Nachfrage nach Produkten aus nachhaltigem Fischfang hat sich dabei deutlich erhöht.

In Deutschland kommt immer häufiger Fisch auf den Tisch. "Der Verbrauch von Fisch und Meeresfrüchten ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen - von 15,5 auf 16 Kilo pro Kopf", sagte der Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums in Hamburg, Matthias Keller. Dabei ist vielen Kunden nicht mehr egal, woher der Fisch auf ihrem Tellern stammt. Die Nachfrage nach Produkten aus nachhaltigem Fischfang habe sich deutlich erhöht, stellte Keller fest. Auch bei der Fachmesse "fish international", die an diesem Sonntag in Bremen beginnt, steht die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Die Veranstalter erwarten rund 300 Aussteller aus 27 Ländern.

Experten: Umdenken im Einzelhandel und der Gastronomie

Obwohl es mittlerweile Siegel wie das des Marine Stewardship Councils für nachhaltig gefangenen Fisch gibt, sind viele Verbraucher verunsichert, welche Arten sie überhaupt noch kaufen können. Deshalb setzen die Experten in erster Linie auf ein Umdenken des Einzelhandels und der Gastronomie. "Der Verbraucher ist überfordert, deshalb muss er sich auf die Einkäufer verlassen können", sagte Keller. Auf der "fish international" können sich die rund 12.000 erwarteten Fachbesucher in Vorträgen und Seminaren über Nachhaltigkeit vom Fang bis zum Handel informieren.

Heringsröllchen in Zimt-Weintraubensoße

Darüber hinaus präsentieren die Aussteller bis einschließlich Dienstag zahlreiche Neuheiten für den Gaumen, aber auch in der Technik. Ungewöhnlichen Genuss versprechen unter anderem Fischpralinen mit Honig und Mandeln oder Frühlingsblüten, der vietnamesische Rotflossenwels und Heringsröllchen in Zimt-Weintraubensoße. Innovationen wie Reinigungsroboter und ein Greifwerkzeug, das Fischfilets automatisch verpackt, sollen für eine hygienischere Herstellung sorgen.

dpa