Mit Bach lauter "Momente der Ewigkeit"

Mit Bach lauter "Momente der Ewigkeit"
36 Bachkantaten-Aufführungen verleihen dem Programm der KulturhauptstadtRuhr 2010 "Momente der Ewigkeit".
06.01.2010
nrw.evangelisch.de / sk, neu

Die Aufführung der Kantate "Sie werden aus Saba alle kommen" am Sonntag, 10. Januar, 18 Uhr, in der Essener Marktkirche bildet den Auftakt für den Zyklus von Bachkantaten, der bis zum Jahresende das ganze Ruhrgebiet durchziehen wird. Der Zyklus erstreckt sich über 13 Städte im Ruhrgebiet. "Wir verstehen die Aufführungen als ,musikalisch-liturgische Atempausen' im Veranstaltungsjahr", erläutert Pfarrer Andreas Volke, geschäftsführender Leiter des Evangelischen Kulturbüros Ruhr.2010, das Konzept.

Jede Kantate wird an dem Sonntag im Kirchenjahr erklingen, für den sie Johann Sebastian Bach einst komponiert hat. In der Form sind die Aufführungen den sogenannten "Geistlichen Abendmusiken" nachempfunden und in einen liturgischen Rahmen eingebettet. Jede Predigt wird neben historischen und kunstgeschichtlichen Aspekten immer auch die Bedeutung erschließen, die Bachs Kantatenwerk für die Gegenwart hat: "Indem wir einen Bogen von dem Schaffen des großen evangelischen Komponisten bis in die heutige Zeit hinein mit ihren drängenden existenziellen Fragen schlagen, vergewissern wir uns einerseits unserer christlichen Tradition, machen sie andererseits aber auch für die jetzige Generation nutzbar", so Andreas Volke. Außer Theologen sprechen Historiker und Musikwissenschaftler.

Jede Aufführung wird durch Musiken ergänzt, die mit der jeweils dargebotenen Kantate korrespondieren - dies können weitere Bachkantaten, aber auch Stücke anderer Komponisten aus anderen musikalischen Epochen sein. Den Schluss bilden immer das Vaterunser und ein Segenswort.

Die Idee begeisterte und zog Kreise

"Der Kantaten-Zyklus ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Kulturhauptstadt aus Sicht der Kirchen im Ruhrgebiet schon heute als Erfolg zu bewerten ist", sagte Thomas Rudolph, der Essener Kreiskantor hat die Reihe mit initiiert. "Zunächst sollten die Aufführungen auf Essen begrenzt sein. Doch die Idee begeisterte viele meiner Kolleginnen und Kollegen in den anderen Kirchenkreisen dermaßen, dass sich schnell ein eigenes Netzwerk bildete und das Projekt immer weitere Kreise zog - auch über die Grenze der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen, die mitten durch das Ruhrgebiet verläuft, hinaus."

Mit dem christlichen Hilfswerk "Compassion Stiftung Deutschland" konnte zudem ein großzügiger Sponsor gewonnen werden. Einzelne Kirchenkreise gewannen weitere Förderer hinzu. "Die Zuhörer können sich deshalb auf künstlerisch hochkarätige Aufführungen mit renommierten Solisten und Orchestern aus dem Ruhrgebiet freuen - und das alles bei freiem Eintritt", so Rudolph.

www.evangelisch2010.de