Evangelische Darlehnsgenossenschaft stimmt Banken-Fusion zu

Evangelische Darlehnsgenossenschaft stimmt Banken-Fusion zu
Die Mitglieder der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft (EDG) haben am Freitag in Hamburg auf ihrer Generalversammlung dem Zusammenschluss mit der Evangelischen Kreditgenossenschaft (EKK) in Kassel mehrheitlich zugestimmt.

Damit ist die Gründung zur neuen "Evangelischen Bank eG" einen weiteren Schritt vorangekommen. EDG-Vorstandsmitglied Christian Ferchland sprach nach der Sitzung von einem "Etappensieg". Es wird damit gerechnet, dass die Generalversammlung der EKK am Montag in Kassel ebenfalls zustimmen wird. Die Fusion gilt dann rückwirkend zum 1. Januar 2014.

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Die EDG hat rund 180 Mitarbeitende an ihren Standorten Kiel und Berlin. Die EKK hat rund 300 Mitarbeitende an 13 Standorten. Ein Stellenabbau sei nicht vorgesehen, hieß es. Thomas Katzenmayer (49), Vorstandssprecher der EKK, wird das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Zum Vorstand werden weiter Christian Ferchland (50) von der EDG und Marco Kern (37) von der EKK gehören. Hans-Nissen Andersen (56), seit zwölf Jahren Vorstandsvorsitzender der EDG, scheidet aus gesundheitlichen Gründen zum 31. August aus.

Die neue Kirchenbank wird eine Bilanzsumme von fast acht Milliarden Euro haben. Hauptstellen sollen Kiel und Kassel werden, juristischer Sitz wird Kassel. Die Kieler EDG ist seit 45 Jahren eine spezialisierte Bank für Kirchen, Diakonie, Caritas, Freie Wohlfahrtspflege und Privatkunden. Die EEK in Kassel wurde 1969 auf Initiative der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegründet. Seit 1998 ist die EKK auch in Österreich mit einer Filiale in Wien vertreten.

Im letzten Jahr ihres Bestehens als eigenständige Bank hat die EDG ihre Ertragslage noch einmal gesteigert. So stieg der Zinsüberschuss 2013 um 15 Prozent auf 34 Millionen Euro gegenüber 2012. Der Jahresüberschuss betrug 3,6 Millionen Euro (2012: 3,3 Millionen Euro). 2013 verzeichnete die EDG ein Wachstum um 168 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro im Kreditgeschäft. Die Kundeneinlagen stiegen 2013 um 95 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro.