Türmerin wünscht sich Rolle im "Tatort" aus Münster

Türmerin wünscht sich Rolle im "Tatort" aus Münster
Die Münsteraner Türmerin Martje Salje wünscht sich eine Gastrolle in der ARD-Krimireihe "Tatort" aus der westfälischen Stadt.

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"Und wenn es nur die Leiche ist, von der man am Ende den linken Fuß sieht", sagte die 33-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Fast jeden Abend bläst Salje auf dem Turm der katholischen Lambertikirche auf einem Kupferhorn ein Zeitsignal.

Denkbar sei auch eine Rolle aus dem richtigen Leben, sagte Salje; "Als Türmerin könnte ich sogar eine Zeugin spielen, die von ihrem Turm aus den Mord oder etwas Verdächtiges beobachtet." Vor fünf Monaten trat Salje ihre Stelle an und wurde zur bundesweit dritten Frau in diesem Beruf.

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Für ihren Weg zur Arbeit erklimmt die Musikwissenschaftlerin aus Oldenburg täglich rund 300 Stufen. Fast jeden Abend bläst sie in der Turmstube 75 Meter über dem Prinzipalmarkt zwischen 21 Uhr und Mitternacht alle halbe Stunde das Horn in alle vier Himmelsrichtungen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Türmer in Münster vor rund 631 Jahren.