Studie: Politik unterstützt Alleinerziehende zu wenig

Foto: Getty Images/iStockphoto/Dean Mitchell
Studie: Politik unterstützt Alleinerziehende zu wenig
Kinder von Alleinerziehenden in Deutschland leben fünfmal häufiger von Hartz IV als Kinder in Paarfamilien.
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Von den 1,6 Millionen Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern seien 39 Prozent auf staatliche Grundsicherung angewiesen, heißt es in einer am Montag in Gütersloh veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung. Jedes zweite der insgesamt 1,9 Millionen Kinder, die von Hartz IV leben, wächst in einer Ein-Eltern-Familie auf.

Reformen sowohl im Unterhaltsrecht als auch im Steuer- und Sozialrecht hätten in den vergangenen zehn Jahren den Druck auf Alleinerziehende verschärft, kritisiert die Bertelsmann Stiftung. Als Konsequenz aus den Zahlen fordert sie eine deutliche steuerliche Entlastung für Alleinzerziehende. Auch die Begrenzungen beim sogenannten Unterhaltsvorschuss, den Mütter bei den Kommunen beantragen können, sollten aufgehoben werden. Langfristig müssten die altersgerechten Bedürfnisse eines Kindes ermittelt und dann allen Kindern garantiert werden.