DGB-Studie: Hartz-IV-Risiko in Revierstädten am größten

DGB-Studie: Hartz-IV-Risiko in Revierstädten am größten
Menschen in Großstädten vor allem im Ruhrgebiet sind nach einer DGB-Studie häufiger und länger auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen als anderswo.

Das Stadt-Land-Gefälle beim Bedarf an Sozialleistungen zeige sich vor allem im Westen Deutschlands, heißt es in einer Sonderauswertung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die der "Rheinischen Post" in Düsseldorf (Freitagsausgabe) vorliegt. Die 20 Großstädte der westlichen Bundesländer mit überdurchschnittlichen Hilfequoten liegen demnach überwiegend in Nordrhein-Westfalen.

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Die Kombination "jung, westdeutsch, großstädtisch" berge ein überdurchschnittliches Hartz-IV-Risiko, heißt es in dem Bericht: In den strukturschwachen Großstädten des Westens seien Jugendliche meist doppelt so stark von Hartz IV betroffen wie im Bundesdurchschnitt.

Gelsenkirchen hat den Zahlen zufolge mit 21,6 Prozent einen höheren Hartz-IV-Anteil als Berlin. Auch Köln, Wuppertal und Mönchengladbach zählen zu den betroffenen Städten mit vielen Hartz-IV-Beziehern. "Nach Berlin wohnen im Ruhrgebiet die meisten armen Menschen auf engem Raum", erklärte Wilhelm Adamy vom DGB. Der Bundesdurchschnitt bei den unter 65-Jährigen liegt bei 9,4 Prozent Hartz-IV-Beziehern.