Wieder zwei Mädchen in Indien brutal vergewaltigt

Wieder zwei Mädchen in Indien brutal vergewaltigt
In Indien sind erneut zwei junge Mädchen von mehreren Männern brutal vergewaltigt worden. Im Bundesstaat Uttarakhand im Nordosten des Landes wurde eine 13-Jährige am Rand ihres Dorfes in einem Zuckerrohrfeld tot aufgefunden, wie die Tageszeitung "Times of India" am Donnerstag berichtete. Ihre Leiche war nackt. Sie wies Folterspuren und Verletzungen an den Genitalien auf.

Im zentralindischen Bhopal überlebte unterdessen eine 17-jährige Schülerin schwer verletzt eine Gruppenvergewaltigung. Der Zeitung zufolge wurde die junge Frau gewürgt und bewusstlos geprügelt, bevor sie außerhalb eines Ortes abgelegt wurde. Als sie aufwachte, konnte sie einen Lastwagenfahrer um Hilfe bitten, sie kam in eine Klinik und ist inzwischen außer Lebensgefahr. Nach Angaben der Behörden wurde ein Verdächtiger festgenommen.

Frauen leben in Indien gefährlich

Die anhaltende sexuelle Gewalt gegen Frauen löst in Indien immer wieder Proteste aus. An Silvester war in Kolkata (Kalkutta) ein 16-jähriges Mädchen nach mehrfachen Vergewaltigungen an Verbrennungen gestorben. Die Täter hatten die Schülerin der Polizei zufolge bei lebendigem Leib angezündet. 

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Indien gilt als eines der gefährlichsten Länder für Frauen. International Entsetzen hatte vor etwa einem Jahr die Vergewaltigung und tödliche Misshandlung einer 23-jährigen Studentin in einem Bus in Neu-Delhi ausgelöst. Vier Männer wurden deshalb zum Tode verurteilt, ein fünfter zu drei Jahren Haft. Ein sechster Angeklagter erhängte sich.

Der Fall hatte zu wochenlangen Straßenprotesten in ganz Indien geführt. Die Strafgesetze wurden verschärft. Dennoch beklagen Frauengruppen, dass immer noch zu wenig getan werde, um die Sicherheit an öffentlichen Plätzen zu erhöhen. Die Polizei mache zuwenig Straßenkontrollen, nehme die Opfer nicht ernst, und es fehlten Überwachungskameras in Bussen und Bahnen. In der konservativen indischen Gesellschaft gilt eine Vergewaltigung immer noch vor allem als Schande für die betroffene Frau.