EKD-Delegation reist ins Heilige Land

EKD-Delegation reist ins Heilige Land
Eine Delegation des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) reist an diesem Freitag ins Heilige Land. Auf dem Programm des sechstägigen Besuchs in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten stehen Gespräche mit religiösen Vertretern.

Daneben will sich die Ratsdelegation über die Arbeit der evangelischen Einrichtungen in Jerusalem informieren, die mit der EKD verbunden sind. Die Reise vom 13. bis 19. Dezember steht unter Leitung des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider.

Schneider predigt in Erlöserkirche

Schneider wird in einem Gottesdienst in der Jerusalemer Erlöserkirche am dritten Adventssonntag die Predigt halten. Ebenfalls am Sonntag besucht die EKD-Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und wird dort einen Kranz niederlegen. In den palästinensischen Autonomiegebieten sind der Besuch der Geburtskirche in Bethlehem sowie Gespräche in Beit Jala vorgesehen. Dort befindet sich die christliche Schule Talitha Kumi, die auf die von Kaiserswerther Diakonissen 1851 gegründete Tagesschule für arabische Mädchen zurückgeht.

Geplant ist auch ein Gespräch mit Bischof  Munib A. Younan von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, mit der die EKD vertraglich verbunden ist. Younan ist zugleich Präsident des Lutherischen Weltbundes. Auch sind Treffen mit deutschen Diplomaten in Jerusalem und Tel Aviv vorgesehen.

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Neben dem Ratsvorsitzenden Schneider und seinem Stellvertreter, Landesbischof Jochen Bohl, gehören zur Delegation Synodenpräses Irmgard Schwaetzer, die Ratsmitglieder Tabea Dölker, Elke Eisenschmidt, Elisabeth Gräb-Schmidt, Uwe Michelsen, Fidon Mwombeki, Marlehn Thieme, Gesine Weinmiller, Klaus Winterhoff sowie Altbischof Johannes Friedrich, der die Evangelische Mittelost-Kommission leitet, und "Brot für die Welt"-Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel. Zuletzt hatte der Rat der EKD 2007 das Heilige Land besucht.

Die Anfänge der evangelischen Präsenz im Heiligen Land reichen in das 19. Jahrhundert zurück. So wurde 1841 ein gemeinsames anglikanisch-preußisches Bistum gegründet, das bis 1876 bestand. Am Reformationstag 1898 wurde im Beisein von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin die Erlöserkirche in der Jerusalemer Altstadt eingeweiht. Trägerin der Erlöserkirche und der Propstei ist die Evangelische Jerusalemstiftung in Hannover.