Zwei französische Journalisten in Mali ermordet

Zwei französische Journalisten in Mali ermordet
Im Norden Malis sind zwei Journalisten des französischen Auslandssenders RFI entführt und erschossen worden.

Wie RFI am Sonntag meldete, verschleppten bewaffnete Männer am Samstag die Korrespondentin Ghislaine Dupont und ihren Kollegen Claude Verlont, nachdem sie in der Stadt Kidal einen lokalen Tuaregführer interviewt hatten. Wenig später wurden ihre Leichen etwa zehn Kilometer außerhalb der Stadt gefunden. Frankreichs Präsident François Hollande zeigte sich schockiert und sprach von einem abscheulichen Gewaltakt.

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Zu der Tat bekannte sich bislang niemand. Der französische Außenminister Lauren Fabius erklärte allerdings, verantwortlich seien terroristische Gruppen, "die wir bekämpfen und die die Demokratie ablehnen". Im Norden Malis gibt es mehrere islamistische Milizen mit Kontakten zum Terrornetzwerk Al-Kaida.

Die Islamisten hatten die Region im vergangenen Jahr unter ihre Kontrolle gebracht, waren aber auf ihrem Vormarsch nach Süden von der französischen Armee gestoppt worden. Inzwischen untersteht der Norden offiziell wieder der malischen Regierung. Die Stadt Kidal wird aber faktisch von säkularen Tuareg-Rebellen verwaltet.

Im benachbarten Niger hatte Frankreich erst Anfang der Woche die Freilassung von vier Geiseln erreicht. Die Mitarbeiter des französischen Atomkonzerns AREVA und eines Subunternehmens waren 2011 entführt worden. Nach Angaben der Regierung in Paris wurde für die Freilassung der Franzosen kein Lösegeld bezahlt. Es habe auch keine Militäraktion gegeben.