Syrien stellt Plan zur Zerstörung des Chemiewaffen-Programms auf

Foto: dpa/Evert-Jan Daniels
Das OPCW-Gebäude in Den Haag.
Syrien stellt Plan zur Zerstörung des Chemiewaffen-Programms auf
Syrien hat eine Auflistung seines Chemiewaffen-Programms und einen Plan für die Zerstörung der Waffen vorgelegt.

Wie die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) am Sonntag in Den Haag mitteilte, sind die Dokumente die Grundlage für eine "systematische, totale und überwachte Zerstörung", wie sie von der internationalen Gemeinschaft gefordert wird. Das syrische Regime hat bis Donnerstag Zeit, alle Produktionsanlagen zu zerstören. Bis Mitte 2014 sollen die Chemiewaffen-Bestände vernichtet werden.

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Syrien trat Mitte Oktober der Chemiewaffen-Konvention bei, die die Entwicklung, den Besitz und den Einsatz von Massenvernichtungswaffen verbietet. Damit verpflichtet sich das Land, sein C-Waffen-Arsenal zu zerstören und unangekündigte Kontrollen seiner chemischen Betriebe zuzulassen. Syrien habe am Wochenende auch eine entsprechende Liste mit Anlagen für die zivile Nutzung eingereicht, erklärte die OPCW.

Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen überwacht die Einhaltung der Konvention. Seit dem 1. Oktober sind Inspektoren der Organisation in Syrien. Am Mittwoch erklärte die OPCW, die Experten hätten 18 von 23 Orten besucht. Derzeit sind 27 Mitarbeiter im Land unterwegs, die die Zerstörung der Produktionsanlagen überwachen.

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Laut einem Beschluss des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen muss das Regime von Präsident Baschar al-Assad zunächst die Waffen und Geräte unschädlich machen und bis Mitte 2014 das gesamte Arsenal vernichten. Experten schätzen, dass Syrien etwa tausend Tonnen der geächteten Waffen besitzt. Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen arbeitet mit den Vereinten Nationen in Syrien zusammen. Die Organisation, die ihren Sitz in Den Haag hat, ist Anfang Oktober mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.