Zeitung: Mehr Kirchensteuern für Limburger Bischofssitz

Foto: dpa/Thomas Frey
Zeitung: Mehr Kirchensteuern für Limburger Bischofssitz
Unmittelbar bevor die Prüfkommission der Deutschen Bischofskonferenz im Bistum Limburg ihre Arbeit aufnimmt, sind neue Vorwürfe gegen den Bischof bekanntgeworden.

Wie die "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe) berichtet, soll Franz-Peter Tebartz-van Elst indirekt doch mehr Kirchensteuern für den Bau seiner Residenz verbraucht haben als die bisher angegebenen 2,5 Millionen Euro. Das Geld soll über ein Immobiliengeschäft an den Bischöflichen Stuhl geflossen sein.

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Im Jahr 2010 habe der Bischof Anteile am Gemeinnützigen Siedlungswerk, die dem Bischöflichen Stuhl gehörten, an sein eigenes Bistum verkauft. Dabei sollen nach dem Bericht der Zeitung zufolge 6,7 Millionen Euro geflossen sein. Das Bistum Limburg habe diesen Kauf unter anderem aus Kirchensteuern bezahlt. In das Vermögen des Bischöflichen Stuhls hat die Öffentlichkeit keinen Einblick.

Die "Frankfurter Rundschau" bezieht sich auf den Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller, der bezweifelt, dass dieses Immobiliengeschäft rechtens war. Denn die vatikanische Kleruskongregation und das Staatssekretariat hätten es genehmigen müssen, sagte er Experte. Der Nachweis dieser Genehmigung fehle bislang.

Der Limburger Bischof steht seit Monaten in der öffentlichen Kritik. Insbesondere wird ihm der enorme Anstieg der Kosten beim Bau des mindestens 31 Millionen Euro teuren Diözesanen Zentrums in Limburg vorgeworfen. Am Freitag soll eine Prüfkommission der Bischofskonferenz ihre Arbeit beginnen.