Alleinerziehende fordern steuerliche Angleichung an die Ehe

Alleinerziehende fordern steuerliche Angleichung an die Ehe
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) fordert eine deutliche finanzielle Entlastung für Alleinerziehende. Der zusätzliche Steuerfreibetrag für Frauen und Männer, die ohne Partner ein Kind versorgen, müsse um mehr als das Sechsfache erhöht werden, sagte die VAMV-Bundesvorsitzende Edith Schwab am Donnerstag in Berlin.

Konkret solle er von derzeit 1.308 Euro pro Jahr auf das Niveau des Grundfreibetrages von 8.137 Euro angeglichen werden. Damit würden zumindest Alleinerziehende mit einem niedrigen Einkommen ähnliche steuerliche Vorteile wie gering verdienende Ehepaare erhalten.

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"Die Politik hinkt den gesellschaftlichen Entwicklungen weit hinterher", sagte Schwab. Derzeit gebe es in Deutschland rund 2,7 Millionen Menschen, die ohne einen Partner ein Kind großziehen. "Alleinerziehende sind keine Singles, sie fühlen sich im Steuerrecht zur Familie zweiter Klasse degradiert", sagte Schwab.

Prominent begleitet wird die Kampagne von der Schauspielerin Désirée Nick, die selbst allein einen Sohn versorgt. Auf der Homepage des Verbandes können Bürger die Forderungen namentlich unterstützen.