EU-Parlamentspräsident: EU-Länder sollen mehr Flüchtlingen aufnehmen

EU-Parlamentspräsident: EU-Länder sollen mehr Flüchtlingen aufnehmen
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aufgefordert, mehr syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aufzunehmen.

Die Europäer verlören "jede Art der Glaubwürdigkeit", wenn sie den verfolgten Menschen nicht hülfen, sagte der Sozialdemokrat am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Die Lasten der Flüchtlingshilfe müssten solidarisch unter den 28 EU-Mitgliedern aufgeteilt werden.

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Die EU-Länder sollten den syrischen Flüchtlingen "ohne großen bürokratischen Aufwand" Schutz gewähren, forderte Schulz. Die Flüchtlinge sollten arbeiten dürfen und "nicht in irgendwelchen Lagern zusammengepfercht leben", sagte der EU-Parlamentspräsident. Zudem sollten die Kinder der Flüchtlinge zur Schule gehen können.

Etwa 20.000 syrische Flüchtlinge bereits in Deutschland

In Deutschland war am Mittwoch das erste Charter-Flugzeug mit 107 syrischen Flüchtlingen gelandet. Sie gehören zu einem Sonderkontingent von 5.000 Syrern, die zunächst für zwei Jahre in Deutschland bleiben dürfen. Bis zu 20.000 Syrer sind bereits auf anderen Wegen nach Deutschland gekommen.