Schneider: Über Ergänzungen zum Familienpapier noch nicht entschieden

Foto: epd-bild/Aris Papadopoulos
Schneider: Über Ergänzungen zum Familienpapier noch nicht entschieden
Nach Darstellung des Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider ist weiter offen, ob es ergänzende Texte zum umstrittenen Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geben wird.

"Darüber muss der Rat noch befinden", sagte Schneider der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Am Wochenende hatte der EKD-Rat über die Kritik an der im Juni veröffentlichen sogenannten Orientierungshilfe beraten und entschieden, für den 28. September zu einem theologischen Symposium nach Berlin einzuladen.

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In Bezug auf das in dem Papier entfaltete Familienbild müsse "die Verknüpfung mit unserer theologischen Tradition" intensiver bedacht werden, sagte Schneider. Zugleich sagte der Ratsvorsitzende, es sei nicht die Aufgabe der Orientierungshilfe gewesen, eine theologische Bestimmung der Ehe zu leisten.

In dem Papier mit dem Titel "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" forderte der Rat der EKD, alle Familienformen zu stärken, und schloss dabei auch Patchworkfamilien und homosexuelle Partnerschaften ein. Prominente Protestanten wie auch Katholiken kritisierten den Text, weil er in ihren Augen die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau entwertet und die Ökumene belastet. Aus mehreren evangelischen Landeskirchen hatte es Stellungnahmen gegeben, in denen die theologischen Ausführungen der Familienschrift als unzureichend bewertet wurden.