Städtetagspräsident Maly kritisiert Ministerin Schröder

Städtetagspräsident Maly kritisiert Ministerin Schröder
Städtetagspräsident Ulrich Maly (SPD) zeigt sich verärgert ob der Aufforderung von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) an Eltern, Betreuungsplätze für ihre Kinder notfalls einzuklagen.

"Das ist ein Beitrag zur Politikverdrossenheit, nicht zur Problemlösung", sagte der Nürnberger Oberbürgermeister der "Passauer Neuen Presse" (Freitagsausgabe). Er rechne indes auch nicht mit einer Klagewelle. "Eltern suchen einen Betreuungsplatz, keinen Streit", sagte Maly.

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Seit Monatsbeginn haben Eltern in Deutschland einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind, sobald es das erste Lebensjahr vollendet hat. Städtetagspräsident Maly schätzt, dass derzeit bundesweit rund 700.000 Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, während Ministerin Schröder von mehr als 800.000 Plätzen ausgeht, womit der Bedarf aus ihrer Sicht weitestgehend gedeckt ist. Indes geht Maly davon aus, dass weitere Betreuungsangebote geschaffen werden. "In den nächsten Monaten werden noch fünfstellige Zahlen hinzukommen", sagte er.