Pfarrer will herkömmlichen Sonntagsgottesdienst abschaffen

Pfarrer will herkömmlichen Sonntagsgottesdienst abschaffen
Die evangelische Kirche sollte sich nach Ansicht des Ulmer Theologen Wolfgang Ristok vom traditionellen Sonntagsgottesdienst verabschieden.

Die Form des herkömmlichen Predigtgottesdienstes spreche nur noch drei bis vier Prozent der Mitglieder an, heißt es in einem Beitrag von Ristok in der Zeitschrift "Anstöße" der theologisch liberalen württembergischen Vereinigung "Offene Kirche" (August-Ausgabe). Die Gemeindemitglieder hätten seit vielen Jahren "mit den Füßen abgestimmt, und ihr Votum ist endlich ernst zu nehmen", so der Ulmer Pfarrer.

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Als Alternative schlägt Ristok eine Vielfalt an Gottesdienstformen vor. So könne es je einmal im Monat einen Familiengottesdienst, eine Andacht im Stil der Taizé-Gemeinschaft, eine Abendmahlsfeier und einen Gottesdienst mit Theaterelementen geben. Diese wechselnden Formen sollten im Monatsrhythmus angeboten werden, damit Besucher alle vier Wochen ihre Form von Gottesdienst in ihrer Kirche besuchen könnten. Der Pfarrer schlägt vor, dieses Konzept zu erproben und nach fünf Jahren zu schauen, ob die Zahl der Gottesdienstbesucher gestiegen ist.