Neue Farbe für Gedenkspur zur Erinnerung an NS-Opfer in Pirna

Neue Farbe für Gedenkspur zur Erinnerung an NS-Opfer in Pirna
Sprühen gegen das Vergessen: Einwohner im sächsischen Pirna haben am Samstag damit begonnen, die Gedenkspur zur Erinnerung an NS-Opfer mit Farbe aufzufrischen.

Die Spur führt von der Gedenkstätte auf dem Sonnenstein durch die Pirnaer Altstadt bis zur Elbe. Zum Besprühen sind noch zwei weitere Termine geplant.

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Die erstmals 2002 auf dem Gehsteig aufgesprühten Kreuze waren verblasst. Die Gedenkspur entstand nach einem Konzept des Pirnaer Künstlers Christoph Hampel. Jedes Kreuz der Gedenkspur erinnert an einen der mindestens 14.751 Menschen, die in der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein in den Jahren 1940 und 1941 ermordet wurden.

Diese Frauen, Männer und Kinder waren von Medizinern im Rahmen der nationalsozialistischen "Aktion T4" als "lebensunwert" gebrandmarkt worden. Wie die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein mitteilte, wird die Arbeit an der Erinnerungsspur nie ganz abgeschlossen sein, weil die gesprühten Kreuze immer wieder verblassen. So symbolisiere die Spur, dass das Engagement gegen das Vergessen eine dauerhafte Aufgabe bleibt. Die Kreuze werden mit Schablonen und verschiedenen Farben aus Sprühdosen wieder stärker sichtbar gemacht.