Tote bei mutmaßlich islamistischem Anschlag auf Schule in Nigeria

Tote bei mutmaßlich islamistischem Anschlag auf Schule in Nigeria
Bei einem Anschlag auf eine Schule im Nordosten Nigerias sind lokalen Medienberichten zufolge mindestens 29 Schüler ums Leben gekommen.

Hinter dem Anschlag am frühen Samstagmorgen werden Islamisten der verbotenen Terrorbewegung Boko Haram vermutet. Augenzeugen berichteten, diese seien vor dem Morgengrauen mit Benzinkanistern angerückt und hätten die Schule in Mamudo im Bundesstaat Yobe in Brand gesetzt, während die Schüler noch schliefen. Zahlreiche Opfer seien lebendig verbrannt.

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Boko Haram, deren Name übersetzt 'Westliche Bildung ist Sünde' bedeutet, wird für zahlreiche ähnliche Anschläge verantwortlich gemacht. Offizielle Angaben zum Hergang der Tat und zur Zahl der Todesopfer gab es zunächst nicht. Yobe ist einer der drei Teilstaaten, für die Nigerias Präsident Goodluck Jonathan seit Mai den Ausnahmezustand verhängt hat. Dort geht Nigerias Armee mit großer Härte gegen mutmaßliche Islamisten vor. Boko Haram verübt seit 2009 Anschläge und Morde in Nigeria, unter anderem gegen Kirchen.

Nach Angaben der nigerianischen Regierung sollen der Gruppe etwa 1.400 Menschen zum Opfer gefallen sein. Boko Haram kämpft mit terroristischen Methoden für die Einführung des islamischen Rechts im Norden Nigerias. Sie gilt als größte Gefährdung für die Einheit Nigerias, des mit 170 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Landes Afrikas. Die Organisation steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida. Rund die Hälfte der Nigerianer sind Muslime, etwa 40 Prozent bekennen sich zum Christentum.