Gesetzliche Kassen fordern Krankenhausreform

Gesetzliche Kassen fordern Krankenhausreform
Die gesetzlichen Krankenkassen fordern eine grundlegende Krankenhausreform, die ihnen Vertragsabschlüsse mit einzelnen Kliniken ermöglicht.

"In Deutschland gibt es mehr Klinikbetten, als für die Versorgung der Bevölkerung notwendig sind", sagte die Chefin des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, Doris Pfeiffer, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Die Überkapazitäten seien für die Kliniken ein starker Anreiz, nur aus Kostengründen zu operieren oder aufwendige und oftmals nicht risikolose Untersuchungen zu machen.

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Als Beispiele nannte Pfeiffer Wirbelsäulenoperationen und Herzkatheter-Untersuchungen. Die hohe Zahl an Gebärmutterentfernungen ließen die Kassen gerade prüfen.  Pfeiffer forderte, dass die Kassen künftig die Möglichkeit bekommen sollten, mit einzelnen Krankenhäusern Verträge abzuschließen, "die hohe Qualitätsstandards zu vernünftigen Preisen festschreiben".

Die Krankenhausstruktur müsse eine flächendeckende Akutversorgung sicherstellen und gleichzeitig in spezialisierten Kliniken weitergehende und planbare Behandlungen ermöglichen, sagte Pfeiffer. "Wir brauchen nicht in jedem Stadtteil ein Krankenhaus, das neben der Akutversorgung auch noch künstliche Herzklappen einsetzt.".