Tansanische Kirchen besorgt über antichristliche Stimmungsmache

Tansanische Kirchen besorgt über antichristliche Stimmungsmache
Die christlichen Kirchen in Tansania haben eine Stimmungsmache durch muslimische Bruderschaften beklagt.

Das "Tanzania Christian Forum" habe sich nach antichristlichen Hetzaufrufen an Präsident Jakaya Kikwete gewandt, erklärte das Partnerschaftszentrum Mission EineWelt der bayerischen evangelischen Landeskirche am Mittwoch in Neuendettelsau. Die vier leitenden Bischöfe der Protestanten, Katholiken, der Pfingst- und charismatischen Kirchen hätten Kikwete zu einer Stellungnahme und zur Unterstützung aufgerufen.

Angebliche Bevorzugung

Zum Hintergrund hieß es, der Rat der Muslime habe bereits Anfang 2011 bei einem Treffen in Daressalam ein angeblich "christliches Regierungssystem" beklagt, bei dem christliche Organisationen wie Schulen und Kliniken bevorzugt würden. In Medien sei es daraufhin zu einer Hetze gegen Christen gekommen. Die Regierung habe dies kommentarlos hingenommen. Durch Hetzaufrufe ausgelöste Angriffe auf Kirchenführer und Gebäude seien bisher ungesühnt.

Die bayerische Landeskirche unterhält über ihr Partnerschaftszentrum Mission EineWelt seit mehr als 50 Jahren partnerschaftliche Beziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania. Von den rund 35 Millionen Einwohnern des ostafrikanischen Landes sind 40 Prozent Christen und 30 Prozent Muslime. Die übrigen rund 30 Prozent gehören traditionellen Religionen an.