DAAD protestiert gegen Kürzungen im Bundeshaushalt

DAAD protestiert gegen Kürzungen im Bundeshaushalt
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) protestiert gegen die vom Auswärtigen Amt geplanten Kürzungen bei Stipendien für ausländische Studierende und Wissenschaftler.

Sie seien "das falsche Zeichen, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wissenschafts- und Innovationssystems zu sichern'', erklärte DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel am Dienstag in Bonn. Wintermantel verwies auf einen steigenden Bedarf an international ausgebildeten Fach- und Führungskräften, die internationale Konkurrenz um Nachwuchswissenschaftler und den demografischen Wandel.

Die Mitgliederversammlung des DAAD, dem 238 deutsche Hochschulen angehören, appelliert in einer einstimmig gefassten Resolution an Bundesregierung und Bundestag, die Sparpläne zurückzunehmen. Die im Haushaltsentwurf 2014 vorgesehenen Kürzungen um bis zu ein Drittel hätten zur Folge, dass im kommenden Jahr etwa tausend Jahresstipendien an ausländische Studierende weniger vergeben werden könnten, hieß es. Außerdem müssten Vereinbarungen mit ausländischen Regierungen über kofinanzierte Stipendienprogramme gekündigt werden.

Der 1925 gegründete DAAD wird von den deutschen Hochschulen und den Studentenschaften getragen. Er bietet Stipendien, Praktika und Auslandssemester an. Im vergangenen Jahr förderte der DAAD nach eigenen Angaben in über 250 Programmen rund 75.000 deutsche und ausländische Studenten und Wissenschaftler.