Landgericht verurteilt Kurden wegen Totschlags an seiner Frau

Landgericht verurteilt Kurden wegen Totschlags an seiner Frau
Das Landgericht Osnabrück hat am Donnerstag einen 30-jährigen Mann wegen Totschlags an seiner Frau zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Die Schwurgerichtskammer sah es als erwiesen an, dass der aus der Türkei stammende Kurde seine 22-jährige Frau im Mai vergangenen Jahres im emsländischen Dörpen erwürgt hat. Der mitangeklagte Vater des Opfers wurde freigesprochen. Die Sichtweise der Staatsanwaltschaft, der Ehemann habe seine Frau in Absprache mit seinem 71-jährigen Schwiegervater ermordet, um die Familienehre wiederherzustellen, habe sich nicht belegen lassen, sagte der Richter.

Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, beide Männer wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen. Sie hatte argumentiert, die Tochter sei wegen der außerehelichen Beziehung aus der streng patriarchalischen Familienstruktur ausgebrochen. Aus Sicht von Ehemann und Vater habe die Ehre nur durch ihren Tod wiederhergestellt werden können.