Bischof Hein: Friedensförderndes Potenzial der Religionen stärken

Bischof Hein: Friedensförderndes Potenzial der Religionen stärken
Der evangelische Bischof Martin Hein (Kassel) hat dazu ermutigt, das friedensfördernde Potenzial der Religionen mehr zu nutzen.

Die Religionen unterschieden sich zwar, doch seien sie einander nicht feindlich gesinnt, sagte Hein am Sonntagabend auf dem Hessentag in Kassel. Die Begegnung zwischen den Anhängern der Religionen sei allerdings nicht immer reibungslos.

"Entscheidend ist, dass wir uns zunächst ganz einfach als Menschen begegnen", sagte der Theologe, der auch Mitglied des Runden Tisches der Religionen in Deutschland und Europa ist. Gewalttaten, die im Namen von Religionen begangen würden, müssten klar verurteilt würden, unterstrich Hein. Die Vertreter des Islams in Deutschland sollten sich nicht nur von den Gewalttaten distanzieren, die beispielsweise in Nigeria von Moslems gegenüber Christen verübt würden. Auch sollten sie versuchen, Einfluss auf diese radikalen Gruppen zu nehmen.

Weltweit sei das Christentum die am stärksten wachsende, aber zugleich auch am meisten verfolgte Religion, sagte Hein. Derzeit würden beispielsweise die Pfingstkirchen in Brasilien rasant wachsen.