EKD-Ratsvorsitzender verurteilt Klonen zu Forschungszwecken

Foto: epd-bild/Simon Katzer
EKD-Ratsvorsitzender verurteilt Klonen zu Forschungszwecken
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat das Klonen von Menschen für Forschungszwecke scharf kritisiert.

Auch um hochrangiger Ziele willen sei es nicht statthaft, "dass Embryonen ausschließlich mit dem Ziel erzeugt werden, als medizinischer Rohstoff bereitzustehen", sagte Schneider der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe). In einem Experiment war es US-Forschern gelungen, menschliche Stammzellen aus einem eigens geklonten Embryo zu gewinnen.

Schneider betonte, die Menschenwürde verbiete es, "menschliche Embryonen ausschließlich als Mittel den Zwecken anderer Menschen zu unterwerfen". Das gelte selbst, wenn dadurch anderen Menschen geholfen werden könne. Die Vernichtung eines Embryo dürfe nicht "Voraussetzung für Gesundheit, Überlebensfähigkeit oder verbesserte Therapiechancen von anderem menschlichen Leben" werden, sagte der evangelische Theologe.