"Barbie Dreamhouse" unter Protesten in Berlin eröffnet

Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
"Barbie Dreamhouse" unter Protesten in Berlin eröffnet
Begleitet von Protesten hat in Berlin die umstrittene Wanderausstellung "Barbie Dreamhouse" ihre Pforten geöffnet. Auf 1.400 Quadratmetern zeigt sie für dreieinhalb Monate in pinkfarbenen Räumen, darunter einem Café und einem Verkaufsraum, die Glitzerwelt der berühmten Plastikpuppe.

Mehrere Aktivistinnen der Protestgruppe "Occupy Barbie Dreamhouse" demonstrierten am Donnerstag zur Eröffnung vor dem Ausstellungsgebäude. Für den Nachmittag waren weitere Proteste angekündigt.

Die Demonstranten entrollten Transparente mit der Aufschrift "Barbie is not my Baby" und "Ich hol dich aus dem Horror-Haus". Ihr Protest richte sich gegen das Rollenbild, das Barbie vermittele, indem sie Frauen auf Schönheit und Schlankheit reduziere, teilten die Aktivistinnen mit.

Die Ausstellung konzipiert haben der Barbie-Hersteller Matell und die Entertainmentfirma EMS. Der Geschäftsführer von EMS, Christoph Rahofer, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), er halte die Proteste für "überzogen, denn das Traumhaus beeinflusst keine Frau in ihrem Rollenbild". Sollten Kinder, die die Ausstellung besuchen, unreflektiert das Schlankheitsideal von Barbie übernehmen, seien deren Eltern in der Verantwortung, sagte Rahofer.

Rahofer sagte weiter, das "Barbie Dreamhouse" stärke die Wirtschaft Berlins: "Wir tun hier viel für den Tourismus und den lokalen Arbeitsmarkt". Er rechne mit rund 140.000 Besuchern bis zur Schließung der Wanderausstellung Ende August. Mit den Erlösen aus dem Berliner "Barbie Dreamhouse" sollen "noch mehr Traumhäuser" in anderen deutschsprachigen Metropolen gebaut werden.