Diskussionen zu Arbeitsrecht und Papst Franziskus beim Kirchentag

Diskussionen zu Arbeitsrecht und Papst Franziskus beim Kirchentag
Kirchentag auf der Zielgeraden: Am vorletzten Tag des Protestantentreffens in Hamburg stehen am Samstag Veranstaltungen zum kirchlichen Arbeitsrecht und zur Ökumene unter den Christen im Mittelpunkt.

So diskutiert ver.di-Chef Frank Bsirske mit Kirchentagspräsident Gerhard Robbers über die Arbeitsbedingungen bei Kirche und Diakonie, während es in einer anderen Veranstaltung um die Erwartungen an den neuen Papst Franziskus geht. Auch stehen mehrere gemeinsame Feiern von Christen unterschiedlicher Konfessionen auf dem Programm. Am Freitagabend hatten die Kirchentagsbesucher ihren Partyhöhepunkt gefeiert: Die Kölner A-cappella-Band "Wise Guys" begeisterte 65.000 Menschen im Stadtpark.

Die "Wise Guys" sind seit dem Jahr 2005 bei allen evangelischen Kirchentagen aufgetreten und haben zahlreiche Fans gewonnen. Am Freitagabend trat auch die 24 Jahre alte Echo-Preisträgerin Stefanie Heinzmann beim Kirchentag auf. Zu ihrem Konzert kamen 4.200 Menschen in die Hafencity.

Der Kirchentag mit mehr als 116.000 Dauerteilnehmern und insgesamt rund 40.000 Tagesgästen an den drei Veranstaltungstagen war am Mittwochabend eröffnet worden und endet am Sonntagmorgen mit einem Freiluftgottesdienst. Am Freitag prägten die Auftritte von Spitzenpolitikern das Christentreffen: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich vor rund 7.000 Zuhörern für bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern aus. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück plädierte für ein Verbot von Spekulationsgeschäften mit Lebensmitteln. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) forderte eine europäische Regierung, die selbstständige Entscheidungen im Namen der Mitgliedsstaaten treffen kann.

Am Abend feierte die internationale Militärseelsorge einen Gottesdienst. Dabei würdigte der evangelische Militärbischof Martin Dutzmann den Einsatz von Soldaten und zivilen Kräften für den Frieden. Gott habe durch Jesus Hoffnung in die Welt gegeben, die selbst den Tod in die Schranken weise, sagte Dutzmann. Das gelte besonders für die Menschen, die unterwegs seien, um dem Frieden in der Welt zu dienen. "Ja, es lohnt sich, den Tod in die Schranken zu weisen. Ja, es lohnt sich, für die Sicherheit von Menschen zu sorgen", sagte Dutzmann.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) würdigte ausdrücklich die Familien der Soldaten im Auslandseinsatz. Die Angehörigen hätten es in der Zeit schwerer als die Soldaten selbst.