Zehntausende Menschen fliehen aus Zentralafrikanischer Republik

Zehntausende Menschen fliehen aus Zentralafrikanischer Republik
Die neuen Machthaber der Seleka-Allianz gingen mit äußerster Brutalität gegen Zivilisten vor, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf.

Auch das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte zeigte sich besorgt über die anhaltenden Berichte von Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik.

Laut UNHCR schossen Seleka-Truppen in der Hauptstadt Bangui auf Demonstranten. Die Menschen seien auf die Straßen gezogen, um gegen Plünderungen und die anhaltende Unsicherheit zu protestieren. Das UNHCR mahnte die Seleka, die Übergriffe gegen Zivilisten zu stoppen und die Sicherheit aller Bewohner zu garantieren.

Gewalttaten im Zuge des blutigen Machtwechsels

Die Allianz müsse auch sicherstellen, dass humanitäre Helfer freien Zugang zu den vielen notleidenden Menschen im Land hätten. Nach UNHCR-Angaben flohen mehr als 30.000 Männer, Frauen und Kinder aus der Zentralafrikanischen Republik in die Demokratische Republik Kongo. Knapp 7.000 Menschen hätten sich im Tschad in Sicherheit gebracht und rund 1.000 Menschen in Kamerun.

Innerhalb der Zentralafrikanischen Republik befinden sich den Angaben zufolge weitere Zehntausende Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht. Im März hatte die Rebellengruppe Seleka die Regierung des Präsidenten François Bozizé gestürzt. Im Zuge des blutigen Machtwechsels kam es auch zu Gewalttaten gegen Zivilisten, Vergewaltigungen und Rekrutierungen von Kindersoldaten. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Machtübernahme verurteilt.