Geplantes Attentat gegen "Pro NRW"-Chef: Bundesanwaltschaft ermittelt

Geplantes Attentat gegen "Pro NRW"-Chef: Bundesanwaltschaft ermittelt
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen die vier Salafisten, die ein Attentat auf den Chef der rechtspopulistischen Partei "Pro NRW" geplant haben sollen.

Wie die Generalbundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mitteilte, besteht der Verdacht, dass die vier Beschuldigten sich zu einer konspirativen Gruppierung zusammengeschlossen haben, um "aus einer militant-islamistischen Einstellung" heraus Anschläge auf "Pro NRW"-Mitglieder zu verüben.

Die bislang von der Staatsanwaltschaft Dortmund geführten Ermittlungen hätten zureichende Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Verdächtigen eine inländische terroristische Vereinigung radikal-islamistischer Prägung gebildet haben, hieß es. Nach der gesetzlichen Kompetenzverteilung sei damit ausschließlich die Bundesanwaltschaft für die Strafverfolgung zuständig.
 
Zwei der Beschuldigten sollen in der vergangenen Woche versucht haben, die Umgebung der Wohnung von "Pro NRW"-Chef Markus Beisicht in Leverkusen auszuspähen. Nach der Festnahme der Verdächtigen sei ihre Unterkunft in Bonn durchsucht worden. Dabei seien etwa 600 Gramm Ammoniumnitrat-Sprengstoff und eine Schusswaffe nebst Munition sichergestellt worden. Zudem stießen die Ermittler den Angaben zufolge auf eine Liste, in der die Namen von Bewerbern für die Landesliste der Partei "Pro NRW" aufgeführt waren. Dies begründe den Verdacht eines geplanten Attentats auf den Partei-Vorsitzenden.