Amnesty-Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen lehnen Rüstungsexporte ab

Amnesty-Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen lehnen Rüstungsexporte ab
Die Mehrheit der Deutschen lehnt Überlegungen der Bundesregierung ab, Rüstungsgüter an aus ihrer Sicht vertrauenswürdige Länder in Krisenregionen zu liefern.

Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge sprechen sich 63 Prozent der Befragten gegen solche Pläne aus. 27 Prozent befürworten die Überlegungen.

Ablehnung kommt vor allem von Befragten, die sich als Anhänger der Grünen, der Linken oder der SPD bezeichnen würden. Jeder zweite CDU/CSU-Anhänger glaubt ebenfalls, dass der Ansatz falsch sei. Für die repräsentative Umfrage befragte Amnesty International im Februar 1.000 Deutsche über 18.

Zudem wurde in der Umfrage die Einschätzung der Deutschen zu einem internationalen Waffenhandelsvertrag der Vereinten Nationen abgefragt. Fast drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) befürworten eine Zustimmung der Bundesregierung zu einem solchen UN-Vertrag. 20 Prozent sind dagegen. Ende März wollen die Vereinten Nationen ein Abkommen verabschieden, über das sich die Unterzeichnerländer zur Einhaltung bestimmter Standards im Handel mit Rüstungsgütern verpflichten.