Thierse rügt "Effekthascherei" in Berichterstattung über Papst-Wahl

Thierse rügt "Effekthascherei" in Berichterstattung über Papst-Wahl
"Dieses Dauergequatsche über wilde Spekulationen hat mich gestört", sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagsausgabe).

Er hoffe, dass jetzt wieder die "gelassene, sachliche Berichterstattung" in den Vordergrund trete, fügte der SPD-Politiker hinzu, der auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist. "Und dass man bei den Medien begreift, dass auch von diesem Papst keine Wunder zu erwarten sind." Franziskus sei lediglich "ein Mensch an der Spitze einer großen Kirche".

Die Katholiken in Deutschland mahnte Thierse, sie sollten sich "nicht für den Nabel der Weltkirche halten". Der vorige Papst Benedikt XVI. habe die deutsche Kirche natürlich besonders gut gekannt. "Und alles, was da passierte, wurde in Rom mit Argwohn gesehen", sagte der Bundestagesvizepräsident. Das sei "eine gelegentlich auch falsche Wichtigkeit gewesen".