Katholische Hilfswerke: Neuer Papst hat die Armen im Blick

Katholische Hilfswerke: Neuer Papst hat die Armen im Blick
Mit der Wahl des neuen Papstes aus Argentinien verbinden die katholischen Hilfswerke Miseroer und Adveniat die Hoffnung auf ein stärkeres Engagement für die Armen.

Als Erzbischof von Buenos Aires habe Jorge Maria Bergoglio soziale Verwerfungen angeprangert und durch die Unterstützung vieler sozialer Projekte ein Zeichen gesetzt, an der Seite der Armen zu sein, erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Donnerstag in Aachen. Er sei zuversichtlich, dass Bergoglio auch als Oberhaupt der katholischen Weltkirche ein Anwalt der Armen und Entrechteten sein werde.

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Der Geschäftsführer des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Prälat Bernd Klaschka, nannte die Wahl eines Argentiniers zum Papst eine große Freude. Der neue Pontifex kenne die Anliegen der Menschen in Lateinamerika und werde besonders die Armen und Benachteiligten im Blick haben, erklärte Klaschka in Essen. "Ich bin mir sicher, dass Papst Franziskus den hohen Erwartungen mit großer Klugheit und lateinamerikanischer Glaubensfreude begegnen wird", sagte er. Viele lateinamerikanische Katholiken und viele Jugendliche weltweit hofften auf die Teilnahme des neuen Papstes am Weltjugendtag 2013, der im Juli in Rio de Janeiro stattfindet.

Das Hilfswerk Misereor mit Sitz Aachen unterstützte nach eigenen Angaben seit seiner Gründung 1958 mit rund sechs Milliarden Euro rund 100.000 Entwicklungsprojekte weltweit. Zu den Schwerpunkten gehören die Bereiche Landwirtschaft, Gesundheitsvorsorge, Ausbildung und Gewerbeförderung. Das Adveniat-Hilfswerk mit Sitz in Essen fördert in Lateinamerika und der Karibik über 3.000 humanitäre, soziale und seelsorgliche Projekte mit einem jährlichen Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro.