Sudan und Südsudan einigen sich im Ölstreit

Sudan und Südsudan einigen sich im Ölstreit
Nach monatelangen Verhandlungen haben der Sudan und der Südsudan offenbar einen Durchbruch in einem Wirtschaftskrieg erzielt.

Vertreter beider Länder einigten sich in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba darauf, die Erdölproduktion wieder aufzunehmen, wie der britische Sender BBC am Dienstag meldete. Das Abkommen wurde vom südafrikanischen Ex-Präsidenten Thabo Mbeki vermittelt.

Die beiden Länder vereinbarten auch die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone entlang der gemeinsamen Grenze und weitere Handelsabkommen. Der Südsudan, der im Juli 2011 vom Sudan unabhängig wurde, will die Ölförderung am 24. März wieder aufnehmen. Sie war vor über einem Jahr eingestellt worden. Beide Staaten sind wirtschaftlich vom Erdölexport abhängig.

Im Norden führte der Exportausfall zu einer schweren Wirtschaftskrise, die im Laufe der vergangenen Monate immer wieder Proteste auslöste. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnete 2012 mit einer Schrumpfung der Wirtschaft um elf Prozent. Auch im Süden verschärfte der Ausfall der Erdöleinnahmen die Krise. Die Weltbank hatte sogar einen Staatsbankrott befürchtet.

Eine Vereinbarung zwischen beiden sudanesischen Staaten vom September, die Ölförderung wieder aufzunehmen, hatte nicht zum Erfolg geführt.